Pressemitteilung Nr. 09/2025
Emmendingen, den 13.05.2025
Rüdiger Tonojan MdL zum Antrittsbesuch im Denzlinger Rathaus
Zum 01.04.2025 hat Rüdiger Tonojan aus Denzlingen als Nachrücker von Alexander Schoch das Landtagsmandat im Wahlkreis Emmendingen übernommen. Nun möchte er seinen Wahlkreis und die handelnden Personen in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft nach und nach besser kennenlernen. Er ist bereits seit vielen Jahren kommunalpolitisch im Kreis aktiv, war sieben Jahre Kreistagsmitglied und ist im Vorstand des Kreisvorstands der Grünen. Im Landtag ist Tonojan Mitglied der Ausschüsse Umwelt und Ländlicher Raum.
Als Bürger von Denzlingen und Unterstützer in verschiedenen kommunalpolitischen Bündnissen, wie dem lokalen Klimaschutzbeirat, kennt Tonojan Bürgermeister Markus Hollemann, die Verwaltung und Teile des Gemeinderates seit vielen Jahren.
Hollemann, der sich nach zwei Amtszeiten entschieden hatte, nicht erneut bei der Bürgermeisterwahl am Samstag, den 11.05. anzutreten, freute sich darüber, dass mit Rüdiger Tonojan ein sehr engagierter und kompetenter Kommunalpolitiker das Landtagsmandat bekleidet und wünschte ihm bereits jetzt für die Landtagswahl im März 2026 alles Gute.
Der Bürgermeister informierte über einige größere Projekte in der Gemeinde Denzlingen, die in der Umsetzung stehen. Das Neubaugebiet Käppelematten soll in den kommenden Jahren neue Heimat für bis zu 2300 Menschen werden. Der Beginn des ersten Bauabschnitts steht kurz bevor. Geplant ist das Baugebiet komplett über ein Nahwärmenetz CO2frei mit Wärme zu versorgen. Dabei kommen neben Grundwasser-Wärmepumpen auch Hackschnitzel oder Pellets für die Spitzenlastabdeckung zum Einsatz. Der rechtskräftige Bebauungsplan sieht eine Mischung aus bis zu fünfstöckigen Eigentums- und Mietwohnungen vor. Der Gemeinde ist eine Gemeinwohlorientierung wichtig. Das Baugebiet wurde mit viel Bürgerbeteiligung über einen langen Zeitraum entwickelt.
Ebenfalls an das Nahwärmenetz angeschlossen wird der Schulcampus, mit dem Neubau der Ruth-Cohn-Schule, dem Erasmus-Gymnasium, einer Mensa sowie drei Schulhallen. Darüber hinaus sollen auch die Grundschule Brückleacker, der Hort an der Schule und das Kultur & Bürgerhaus mit regenerativer Energie durch das Nahwärmenetz beheizt werden.
Da sich die BAFA-Förderbedingungen für die Umsetzung von Nahwärmenetzen zum 15. September 2022 geändert haben, wurden die ursprünglichen Pläne angepasst.
Denn als Fördervoraussetzung wurde die erforderliche Mindestzahl auf mind. 17 Gebäude oder 101 Wohneinheiten (WE) erhöht. Daher wurden die angrenzenden Neubaugebiete in die Planung des Nahwärmenetzes einbezogen: Unter´m Heidach sowie Käppelematten. Somit versorgt das neue Nahwärmenetz sowohl Bestandsgebiete als auch Neubaugebiete.
Weitere Themen beim Gespräch waren die Entwicklung des Bahnhofvorplatzes, sowie die Ganztagsbetreuung an Grundschulen, deren Umsetzung startend ab 2026 für die Schulträger verpflichtend ist. Einigkeit bestand darin, dass dies ohne zusätzliche Mittel von Land und Bund nicht zu stemmen sein wird. Denn wie die meisten Gemeinden des Landkreises muss auch Denzlingen im kommenden Jahr mit einem deutlichen negativen Ergebnis rechnen. Im Haushaltsplan für das Jahr 2025, den der Gemeinderat mit einer Gegenstimme Anfang des Jahres beschlossen hat, beträgt das Defizit fast 6,8 Mio. Euro.
Landtagsabgeordneter Rüdiger Tonojan erkundigte sich interessiert nach den derzeitigen Aktivitäten Denzlingens im Bereich Klimaschutz. Gemeinsam mit Ludwigsburg, Freiburg und dem Landkreis Calw konnte Denzlingen im Frühjahr 2023 die Jury des Förderwettbewerbs „Auf dem Weg zur Klimaneutralität“ überzeugen und wurde vom Land Baden-Württemberg zur „Klimaschutz-Vorreiterkommune“ gekürt.
Für drei Jahre werden die Entwicklung und Umsetzung bisher wenig erprobter und deutlich beschleunigend wirkender Klimaschutz-Maßnahmen durch das Umweltministerium gefördert. In dieser Zeit will Denzlingen entsprechende Aktivitäten und Maßnahmen aus der ambitionierten Agenda mit finanzieller Unterstützung des Landes von bis zu 500.000 Euro voranbringen.
Rüdiger Tonojan dankte Bürgermeister Hollemann für die stets vertrauensvolle Zusammenarbeit und wünschte ihm alles Gute für seine Zukunft. Besonders hob er seinen großen Einsatz für den Klimaschutz in Denzlingen hervor: „Ich habe erlebt wie Sie Denzlingen in den letzten Jahren gemeinsam mit dem Gemeinderat, der Verwaltung und besonders dem Klimaschutzmanagement auf den Weg zur Klimaneutralität gesteuert haben. Ich freue mich darauf, diesen Weg als Bürger und Abgeordneter weiter begleiten zu dürfen!“