Pressemitteilung Nr. 17/2025
Emmendingen, den 02.07.2025
Rüdiger Tonojan MdL zum Antrittsbesuch in Winden
Zum 01.04.2025 hat Rüdiger Tonojan als Nachrücker von Alexander Schoch das Landtagsmandat im Wahlkreis Emmendingen übernommen. Er ist seit vielen Jahren kommunalpolitisch im Kreis aktiv, ist Kreistagsmitglied und im Vorstand des Kreisvorstands der Grünen. Im Landtag ist er Mitglied der Ausschüsse Umwelt und Ländlicher Raum.
Bei seiner Tour durch den Landkreis, machte er auch im Rathaus Winden im Elztal, bei Bürgermeister Klaus Hämmerle, Stopp.
Das wichtigste Thema in Winden wird in den nächsten Jahren die weitere Belebung der Ortsteile Niederwinden und Oberwinden sein. Jetzt, nachdem das Jahrhundertprojekt B294 Ortsumfahrung mit dem Brandbergtunnel kurz vor dem Abschluss stehen, muss der Ort wieder mit Leben gefüllt werden. Über Jahrzehnte haben sich bis zu 16.000 Fahrzeuge täglich oft Stoßstange an Stoßstange durch den Ort gezwängt.
Bürgermeister Hämmerle lobte ausdrücklich die gute Zusammenarbeit mit Regierungspräsidium Freiburg, dem Bund und Land sowie dem Landratsamt bei den umfangreichen Planungs- und Baumaßnahmen der vergangenen Jahre.
Zum 1. Januar 2024 wurde die Ortsmitte Oberwinden als Städtebauliche Erneuerungsmaßnahme in das Bund-Länder-Programm Lebendige Zentren aufgenommen. Die Aufnahme wurde für zehn Jahre bis 2033 erteilt. In dieser Zeit können in Oberwinden kommunale und private Vorhaben gefördert werden.
Auf die Frage des Abgeordneten, welche Vorhaben konkret geplant seien, führte der Bürgermeister die Sanierung der Mehrzweckhalle und des Rathauses in Oberwinden an; der alte Kindergarten solle einem Neubau weichen. Derzeit wird ein neues Gemeindewohnhaus mit 13 Wohnungen im Rahmen der sozialen Mietwohnraumförderung, errichtet. Außerdem stehen energetische Sanierungen an.
Auch bei der Windkraft geht es in Winden endlich wieder voran. Die Ökostromgruppe Freiburg will Anlagen in den Konzentrationszonen Tafelbühl und Eckle realisieren. Der immissionsschutzrechtliche Genehmigungsantrag für die Errichtung von drei Windenergieanalgen wurde bereits gestellt.
In diesem Zusammenhang kritisierte der Bürgermeister die den Entwurf der Teilfortschreibung Windenergie des Verband Region Südlicher Oberrhein. Viele der vorgeschlagenen Vorranggebiete hätten sich bei genauerem Hinsehen als unrealistisch erwiesen. Neben dem Überlastungsschutz sind unter anderem auch Wasserschutzgebiete betroffen. Er kritisierte, dass Investoren sich bereits Vorranggebiete gesichert haben und Erwartungen wecken, obwohl das aufwändige Verfahren noch nicht abgeschlossen ist. Die Gebietskulisse wird sich nach der zweiten Offenlage deutlich verändern und verringern müssen.
Die Vor- und Nachteile der Grundsteuerreform wurden thematisiert. Dadurch wird Bewegung bei unbebauten Grundstücken im Innenbereich kommen. Gerade für Winden, das aufgrund seiner Lage und den Einschränkungen durch elznahe Überflutungsflächen, ist die Innenentwicklung für die Schaffung von Wohnraum sehr wichtig.
Als ein herausragendes Beispiel für den Ausbau des Breitbandversorgung nannte Tonojan die Gemeinden Simonswald, Gutach im Breisgau, Winden im Elztal und Biederbach. Für den Ausbau der sogenannten grauen Flecken stelle das Land dem Zweckverband Mittel in Höhe von 12.538.800 Euro zur Verfügung.
Viele Förderprogramme seien leider sehr zeitaufwendig und kompliziert, so Hämmerle, der sich mehr Bürokratieabbau und Flexibilität für die Kommunen wünschen würde. Schließlich erwähnte er noch die großen Herausforderungen, die die ökologische Durchgängigkeit der Elz mit sich bringe und regte an, die gesamte Elz in ein Gewässer 1. Ordnung umzuwidmen, damit das Land die Zuständigkeit und Finanzierung übernehmen kann. Das wäre ein Puzzleteil zur Förderung und Unterstützung des ländlichen Raums.
„Ich freue mich, dass Sie hier in Winden über Jahre viele gute Entwicklungen angestoßen oder bereits umgesetzt haben. Ich bin zuversichtlich, dass es Ihnen, dem Gemeinderat und der Bürgerschaft gelingen wird, Winden weiter zu gestalten.“, schloss der Landtagsabgeordnete Tonojan. Er sagte zu, sich in Stuttgart auch weiterhin für die Förderung von Gemeinden im ländlichen Raum einzusetzen, und bedankte sich für das Gespräch.