Pressemitteilung Nr. 43/2025
Emmendingen, den 14.11.2025
Klimainitiativen im Landkreis Emmendingen vernetzen sich
Klimaschutz wird vor Ort gemacht - das bekräftigte der grüne Landtagsabgeordnete Rüdiger Tonojan bei einer Veranstaltung am vergangenen Freitag. Zwar würde die Politik die Rahmenbedingungen setzen; Engagierte vor Ort seien aber unabdingbar, um Maßnahmen umzusetzen und in der Bevölkerung das nötige Bewusstsein zu schaffen.
Deshalb hatte Tonojan alle ehrenamtlichen Klimaschutzinitiativen im Landkreis am 7. November ins Emmendinger Alte Rathaus eingeladen, um sich auszutauschen, zu vernetzen und ihre Arbeit der Öffentlichkeit vorzustellen. Besonders freute sich der Abgeordnete über die Teilnahme von Prof. Dr. Dirk Schindler, der als Mitglied des baden-württembergischen Klima-Sachverständigenrats die Umsetzung des Klimaschutzes auf Landesebene beleuchtete.
Im Kreis Emmendingen gibt es eine große Anzahl ehrenamtlicher Klima- und Umweltschutzinitiativen, die sich auf lokaler Ebene sehr engagieren. 15 dieser Initiativen von Herbolzheim über Malterdingen, Emmendingen, Denzlingen, Sexau, Waldkirch bis nach Simonswald waren der Einladung gefolgt. Nach einer Vorstellungsrunde, die nicht nur das große Engagement der Initiativen zeigte, sondern auch ihre großen thematischen wie strukturellen Unterschiede, folgte ein anschaulicher Input von Prof. Dr. Schindler.
Der Umweltmeteorologe forscht und lehrt an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und berichtete über seine Tätigkeit im Klimasachverständigenrat. Hier ist es seine Aufgabe, die Fortschritte des Landes Baden-Württemberg im Klimaschutz zu evaluieren und der Regierung Handlungsempfehlungen vorzulegen. Schindler kam in Begleitung einer Gruppe von Studierenden, die bei ihm den Kurs „Positivbespiele des lokalen Klimaschutzes in BW“ belegen.
Schindler bekräftigte die große Bedeutung der bürgerschaftlichen Klimainitiativen für den Kampf gegen den Klimawandel und dankte den Akteur*innen für die vielen unterschiedlichen Angebote, die sie in die Fläche tragen - besonders in einer Situation, da das Thema Klimawandel aus der politischen und gesellschaftlichen Debatte zu verschwinden droht. Er betonte: „Es wird schwierig genug, die Klimaschutzziele des Landes einzuhalten, da dürfen wir nicht zögern, sondern müssen alle Kräfte sammeln und gemeinsam anpacken!“
Beim anschließenden ‚Markt der Möglichkeiten‘ hatten die Initiativen die Möglichkeit, sich der Öffentlichkeit vorzustellen. Zahlreiche Interessierte nutzten die Chance, sich mit den verschiedenen Initiativen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen, teilweise, um sich in Zukunft auch selbst engagieren zu können. Hierzu hatten die Initiativen Infomaterialien auf den Tischen ausgelegt und mit schön dekorierten Ständen auf ihre Themen aufmerksam gemacht; diese gingen von Wärmewende, Wärmenetzen und Balkonkraftwerken über Kippensammeln, Baumpflanzaktionen oder Pflanzentauschbörsen bis hin zur Zusammenarbeit der Initiativen mit Verwaltung und Gemeinderat.
Rüdiger Tonojan, der selber als Sprecher im Denzlinger Klimaschutzbeirat aktiv ist, bedankte sich zum Abschluss bei allen Beteiligten: „Ich freue mich sehr über die zahlreichen Teilnehmer*innen heute Abend. Es ist immer wieder wichtig, sich auszutauschen und zu vernetzen, um so möglichst breit in die Fläche wirken können. Auch - oder gerade - wenn der politische Wind sehr rau ist, müssen wir als Grüne unsere Kernthemen weiter voranbringen - und wir als Gesellschaft müssen es schaffen, unsere Lebensgrundlagen zu erhalten.“